Mit dem neuen Josef Ressel Zentrum widmet sich die FH Vorarlberg in den kommenden Jahren verstärkt der Simulation und Optimierung komplexer Systeme in den Bereichen Energie, Finanzwirtschaft und Logistik. Der Leiter des neuen Ressel Zentrums, Dr. Jörg Petrasch erklärt die Vorteile für die beteiligten Unternehmen: "Rechenintensive numerische Algorithmen treten in diversen Anwendungsgebieten auf. Dabei führen so unterschiedliche Fragestellungen wie die Planung und Optimierung von elektrischen Netzwerken, die Optimierung von Finanzportfolios und die Planung von Logistiktouren zu ähnlichen mathematischen Modellen. Wir wollen Synergien zwischen diesen Fragestellungen nützen und für aufwendige numerische Berechnungen eine universelle Plattform zur Verfügung zu stellen." Am neuen Josef Ressel Zentrum beteiligen sich die Hypo Landesbank Vorarlberg, der Logistik Softwareentwickler Infeo, die Unternehmensberatung myPEX, die Vorarlberger Kraftwerke und die Vorarlberger Landesversicherung.
Neben dem "Josef Ressel Zentrum für Materialbearbeitung mit ultrakurz gepulsten Laserquellen" ist das heute eröffnete Ressel Zentrum die zweite Forschungseinrichtung dieser Art an der FH Vorarlberg.
Internationale Auszeichnung beim weltgrößten Fachkongress
Matthias Domke präsentierte nun die Ergebnisse der Arbeit auf der Photonics West in San Francisco: "Hier treffen sich Laser-Forscherinnen und -Forscher aus der ganzen Welt und tauschen sich über neue Erkenntnisse und neue Forschungsansätze aus", erklärt Matthias Domke. "Unter anderem waren auch zwei aktuelle Nobelpreisträger auf der Tagung." Rund zehn Universitäten und Hochschulen haben in diesem Rahmen sogenannte Students-Poster präsentiert. Auf diesen Postern werden Forschungsprojekte in einer kurzen, standardisierten Form wissenschaftlich vorgestellt. "Ich denke, wir können wirklich stolz darauf sein, dass wir uns in diesem Umfeld mit unserer Arbeit durchsetzen konnten."
Studium und Forschung gehen Hand in Hand
"Diese internationale Auszeichnung zeigt, dass Studium und Forschung an der FH Vorarlberg Hand in Hand gehen und dass unsere Studierenden sich in diesem forschungsstarken Umfeld absolutes Top-Know-how aneignen", freut sich Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg, über den Erfolg von Egle und Domke. "Darüber hinaus zeigt sie, wie erfolgreich die Zusammenarbeit der FH Vorarlberg mit ihren Unternehmenspartnern funktioniert - in diesem Fall mit Spectra Physics in Rankweil. Der Hersteller von Ultrakurzpuls Lasern ist unser Kooperationspartner im Josef Ressel Zentrum, wo wir anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Laserbereich betreiben."
Josef Ressel Zentrum für Materialbearbeitung mit ultrakurz gepulsten Laserquellen
Josef Ressel Zentren sind vom Bund und von Unternehmenspartnern geförderte Forschungseinrichtungen. Durch langfristige Förderzusagen können Fachhochschulen und das jeweilige Partnerunternehmen mehrjährige Forschungsarbeiten durchführen. Das schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten. Der jeweilige Partner profitiert von der Forschungskompetenz der Fachhochschulen, die wiederum das praktische Know-how des Unternehmens optimal nützen können. Die Zusammenarbeit der FH Vorarlberg mit Spectra Physics besteht seit vielen Jahren und wurde 2013 mit der Inbetriebnahme einer neuen Laserstrukturieranlage ausgebaut. Die Anlage wurde von Spectra Physics mit einem Ultrakurzpuls Laser der neuesten Generation namens SPIRIT ausgestattet und ermöglicht dem neuen Ressel Zentrum, fertigungsnahe Forschungsprojekte mit hoher Integrationstiefe durchzuführen.
LH Markus Wallner gratulierte Katharina Koutnik, Stefan Sauer und ihrem Team zum gelungenen Werk.
Heat Powered Cycles Conference 2018 an der Universität Bayreuth
Aktuelles
Prof. (FH) Dr.-Ing. Markus Preißinger war bei der Heat Powered Cycles Conference in Bayreuth Co-Chair und Organisator. Die 2-jährige Planung führte zu einer erfolgreichen Tagung an der über 90 Teilnehmer aus 4 Kontinenten und 17 Nationen teilnahmen.
Die Tagungsteilnehmer im barocken Schlossgarten
Das Forschungszentrum Energie war auch wissenschaftlich durch den Vortrag von Markus Preißinger mit dem Titel: "Bubble Columns in Humidification Dehumidification Technology: From a Demonstration Unit to Fundamental Research in Optical Accessible Laboratory Bubble Columns" vertreten. Der Vortrag behandelt im Kern die neuen Aktivitäten im Hinblick auf die thermische Wasseraufbereitungsanlagen, für die das FZ Energie vom FWF (Projektnummer P31103) noch bis Anfang 2021 gefördert wird.
Die Tagung zeigt einmal mehr, wie hervorragend die Forschungszentren der FH Vorarlberg in der internationalen wissenschaftlichen Community vernetzt sind und dass die Arbeiten der Forschungszentren auf breites Interesse im internationalen Umfeld stoßen.