Durch die starke Fluktuation der Einspeisung aus Erneuerbaren Energiequellen kommt es im elektrischen Verteilnetz zu Zeiten, in denen Einspeisespitzen auftreten, aber auch zu Zeiten, in denen zu wenig Energie ins Netz gespeist wird. Der Ausgleich von Erzeugung und Bedarf ist eine zentrale Herausforderung für zukünftige Netztopologien.
Verbraucherseitiges Lastmanagement nutzt die Speicherkapazitäten von Geräten, um den zum Betrieb nötigen elektrischen Energiebedarf in lastschwache Zeiten zu verschieben. Dabei stellt autonomes Lastmanagement einen speziellen Ansatz dar, der auf der Ein-Weg Kommunikation einer Anreizfunktion, der sogenannten Pseudokostenfunktion PKF, basiert, um Speicherbestand nutzbar zu machen.
Dabei werden direkt am elektrischen Verbraucher die Schaltzeiten basierend auf physikalischen Modellbeschreibungen optimiert. Durch die lokale Datenakquisition, Modellparametrisierung und Steuerung ergibt sich gegenüber zentralisierten Ansätzen eine höhere Systemrobustheit, eine höhere zeitliche Auflösung der Datenmessung und damit eine erhöhte Modellgenauigkeit. Zudem erhöht sich durch die Ein-Weg-Kommunikation der Schutz der Privatsphäre maßgeblich.
Das Forschungszentrum Energie entwickelt autonome Algorithmen und Prototypen zur Lastverschiebung für thermische Speicher wie Warmwasser- und Kältespeicher, als auch für elektrochemische Speicher wie stationäre Batterien und Elektroautos.