Unsere Studien und Auftragsforschungen basieren stets auf dem wissenschaftlichen State-of-the-Art zum jeweiligen Themenschwerpunkt. Je nach erkenntnisleitendem Interesse oder Ziel eines Auftrags ist es integrativer Teil eines Forschungsprojekts, den aktuellen Wissensstand anhand spezifischer Theorien und Forschungsergebnisse Dritter aufzubereiten. Auch wenn Literaturanalysen nicht explizit Teil eines geförderten oder beauftragten Projekts sind, leiten wir Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stets von anerkannten wissenschaftlichen Ansätzen und Verfahren ab.


Evaluation im Vorarlberger Kinderdorf (2012/2013)

Teil des Projekts war es, den State-of-the-Art der deutsch- und englischsprachigen Literatur zum Thema „Ambulante sozialpädagogische Betreuungen“ darzustellen.

Zwischen 2012 und 2013 werden die stationären und ambulanten Programme des sozialpädagogischen Internats qualitativ evaluiert. Eine Literatursynopse über Ziele und Effekte ambulanter sozialpädagogischer Betreuungen im europäischen Raum ergänzt die Erhebungsergebnisse. Die Evaluation bietet dem Vorarlberger Kinderdorf Erkenntnisse zur Weiterentwicklung ihrer Programme.

Die Evaluation wird in drei Modulen realisiert:

  • Qualitative themenzentrierte Interviews mit ehemals betreuten Kindern aus dem stationären sozialpädagogischen Bereich und deren Eltern. Ziel: Die Maßnahme rückblickend bewerten und den sozialen Status Quo der Zielgruppe erheben.
  • Qualitative themenzentrierte Interviews mit ehemals betreuten Kindern aus dem ambulanten sozialpädagogischen Bereich und deren Eltern. Ziel: Die Maßnahme rückblickend bewerten und den sozialen Status Quo der Zielgruppe erheben. 
  • Systematische Analyse deutsch- und englischsprachiger Literatur zu evidenzbasierten ambulanten sozialpädagogischen Projekten und Maßnahmen. Ziel: Good-Practice-Modell aufbauen.

Die Perspektiventriangulation generiert Ergebnisse, welche dem Vorarlberger Kinderdorf dazu dienen, seine ambulante sozialpädagogische Betreuung systematisch weiterzuentwickeln.
 

Ärztliche Koordination (2014/2015)

Teil des Projekts war es, den State-of-the-Art der deutsch- und englischsprachigen Literatur zum Thema „Ärztliche Koordination in stationären Einrichtungen der Altenpflege“ darzustellen.

Primar Prof. Dr. Gebhard Mathis (Krankenhaus Bludenz) initiiert mit Förderung des Landes Vorarlberg ein Pilotprojekt zur ärztlichen Koordination zwischen Pflegeheim und Krankenhaus. Der FB SoWi evaluiert zwischen Juli 2014 und Dezember 2015 mit Förderung des Landes Vorarlberg den Nutzeffekt dieser Maßnahme.

Mit Bezug zu internationalen Studien zielt das Projekt darauf ab, in drei Experimentaleinrichtungen der stationären Altenpflege eine ärztliche Koordination einzurichten. Erwartet werden patientenbezogene Nutzeffekte, die u.a. auch eine Kostenersparnis bewirken.

Die Evaluation verfolgt vier erkenntnisleitende Fragestellungen:

  1. Welche internationalen Daten und Studienergebnisse liegen für die Darstellung eines Good-Practice-Modells vor? - Literaturanalyse
  2. Wie wirkt sich eine ärztliche Koordination in drei Experimentaleinrichtungen aus (in Bezug auf spezifische gesundheitsbezogene Variablen und verglichen mit drei Vergleichseinrichtungen)? - Quantitative Datenerfassung
  3. Inwiefern ergeben sich durch den Einsatz ärztlicher Koordination Kostenersparnisse? - Kalkulation von Opportunitätskosten
  4. Wie bewerten Vorarlberger Gesundheitsexpertinnen und -experten aus relevanten Sektoren das Projekt vor und während der Umsetzung?

Kontaktperson Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften

Mag. Fabian A. Rebitzer
Leiter Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften, Stabsstelle Diversität

+43 5572 792 5307
fabian.rebitzer@fhv.at

Details

Weitere Forschungsschwerpunkte der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften