Name, Alter | Helga Brillinger, 52 |
Beruf, Unternehmen | Berufspädagogin Informatik, HAK/PHAS Bludenz |
Studium, Abschlussjahr | Technisches Produktionsmanagement, 2003 |
Informatik hat mich schon im Studium aufgrund der umfangreichen Vertiefungs- und Einsatzmöglichkeiten in allen Arbeitsbereichen und Branchen fasziniert. Heute ist es mein Ziel, junge Menschen für Informatik und Technologie zu begeistern.
Durch die zunehmende und alle Lebensbereiche durchdringende Digitalisierung finde ich es wichtig, „Digital Natives“ nicht einfach nur damit aufwachsen zu lassen. Vielmehr sollten sie dahingehend begleitet werden, die heute zur Verfügung stehende Informationstechnologie zu kennen und so zu nutzen, dass damit eine Arbeitserleichterung, Arbeitsverbesserung und/oder sonstige Bereicherung erreicht wird. Junge Leute sollten aktuelle Problematiken, egal ob im Wirtschaftsunternehmen oder global gesehen, aufarbeiten und lösen können. Sie sollen fähig sein, die Technik unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte einzusetzen und weiterzuentwickeln. Generell würde ich mir im Bildungsbereich etwas weniger Bürokratie und mehr Flexibilität wünschen.
Während des Studiums hat sich schon gezeigt, dass mich der informationstechnologische Part am meisten interessiert. In meinem bevorzugten Arbeitsbereich Industrie 4.0, IoT und künstliche Intelligenz habe ich meine Karriere auch begonnen. Durch die Familiengründung war das Reisen dann etwas schwieriger und ich habe das Interesse am Begleiten und Unterrichten von Jugendlichen entdeckt. Darauf folgte die Bewerbung als Berufspädagogin an der HTL und ich habe eine zusätzliche pädagogische Ausbildung abgeschlossen.
Seit mehr als zehn Jahren unterrichte ich jetzt in berufsbildenden, höheren und mittleren Schulen. Ich konnte schon viele Schülerinnen und Schüler für den Einsatz und die Entwicklung von Software begeistern. Besonders freue ich mich über jene, die sich daraufhin für ein Studium an der FHV entschlossen haben.
Die wichtigsten Fähigkeiten, die ich neben den grundlegenden technischen Kenntnissen mitgenommen habe, waren Flexibilität und Agilität. Eine Notwendigkeit, um fachübergreifend bis hin zur Einbeziehung wirtschaftlicher Aspekte arbeiten zu können. Auch die Persönlichkeitsbildung und Teamfähigkeit wurden gefördert. Das zusätzliche Angebot einer Fremdsprache war später ebenso hilfreich.
Jetzt, bei der Arbeit mit Jugendlichen, hilft mir das breite Wissen, in vielen Bereichen kompetente Antworten zu geben und teilweise auch in diversen Unterrichtsfächern „einspringen“ zu können.
Grundlegende Informatikkenntnisse in Kombination mit Datenschutz und Cybersecurity gehören heute schon fast zur Allgemeinbildung.
(Welt)offenes Denken, Auffinden gesicherter Fakten, Bewertung und Beurteilung von Information, fundierte Meinungsfindung, Entscheidungsfreudigkeit und -fähigkeit sowie Teamfähigkeit gehören meiner Meinung nach zu den wichtigen Fähigkeiten, um als junger Mensch den passenden Weg im Arbeits- und Privatleben zu finden.