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Drei neue Projekte für die Pflegeforschung

05.12.2023
Das Forschungszentrum Human-Centred Technologies gibt Einblick in die Forschungsprojekte Adopi, MammaCare und Ping.

Die FHV bietet seit fünf Jahren den Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege an. Es erfolgte zudem ein kontinuierlicher Ausbau der Pflegeforschung. Aktuell gibt es F&E-Förderungen für drei neue Projekte in der Pflegeforschung.

 

Pflegedokumentation (Adopi)

Die Dokumentationstätigkeit nimmt in der Pflege fast die Hälfte der Arbeitszeit in Anspruch. Angesichts des erheblichen Personalmangels in der Pflege gilt es, diesen Anteil zugunsten der Pflege am Menschen zu reduzieren. Das Projekt verfolgt das Ziel, folgende Fragen zu klären: Wie steht den Pflegekräften mehr Zeit für die Pflegetätigkeit zur Verfügung, damit kein zusätzliches Personal für die Dokumentation eingestellt werden muss und gleichzeitig die Qualität der Pflegedokumentation gesichert werden kann? Es wird damit auch eine Erhöhung der Pflegequalität erwartet. Einerseits trägt die Minimierung von lückenhaften, fehlenden, ungenauen, widersprüchlichen oder sich wiederholenden Informationen dazu bei. Andererseits ermöglicht das Projekt anhand der Einschätzung der Pflegebedürftigen eine bessere Bewertung der Wirkung und Qualität der Pflegeinterventionen.

 

Brustkrebsprävention (MammaCare)

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die kompetente Selbstuntersuchung der Brust ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen. Dieses Projekt entwickelt mehrere unterschiedliche Ebenen der Prävention. In erster Linie geht es um die Aufklärung in der Bevölkerung und in größeren Vorarlberger Unternehmen. Parallel werden sehbeeinträchtigte und blinde Frauen aus Vorarlberg zu sogenannten medizinischen taktilen Untersucherinnen in Zusammenarbeit ausgebildet und bei Interesse in der Kooperation mit Frauenärzt:innen, Brustkrebszentren, der Vorarlberger Krebshilfe und größeren Vorarlberger Unternehmen in der Brustkrebsvorsorge eingesetzt. Somit entstehen auch neue attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen in Vorarlberg.

 

Reduktion Infektionsrisiken (Ping)

Das Risiko einer Infektion mit Krankheitserregern ist in Innenräumen von zahlreichen Faktoren abhängig: Zahl der anwesenden Personen, Infektiosität und Infektionsanfälligkeit von Personen, Nähe und Verweildauer zu infektiösen Personen, Luftwechsel und Luftströmung usw. Eine geeignete Raumgestaltung reduziert das Infektionsrisiko. Das Projektteam erforscht Möglichkeiten derartiger Raumgestaltung. Das ermöglicht bspw. während der Besuchszeiten, wenn mehr Menschen als sonst sich in Innenräumen befinden, geeignete Maßnahmen zu treffen. Das Forschendenteam entwickelt gleichzeitig Methoden zur Evaluation dieser Gestaltungsmaßnahmen und testet sie in realen Szenarien.

 

Pflegeforschung an der FHV

Am Forschungszentrum Human-Centred Technologies laufen derzeit weitere geförderte F&E-Projekte zur Pflegeforschung, darunter Telepflege für Menschen mit Demenz (TeleCareHub), Methoden des Schmerzmanagements (Tech2Match), Digitale Kompetenz für Pflegekräfte (DiKomp), Förderung eines positiven (Körper-) Selbstbildes (BodyPositivity) und Klima-angepasste Pflegearbeit (Klingel).