Mobile Sensoren für Medizintechnik

Lab-on-a-chip, Entwicklung mobiler Sensoren durch marktorientierten Kompetenzaufbau: Das Forschungszentrum Mikrotechnik und der Fachbereich Technik der FHV vereinen ihre Expertise in einer zukunftsweisenden Zusammenarbeit.

6 Menschen stehen vor einem Gebäude | © FHV

Die FHV hat ein neues FFG COIN Projekt namens Deep Edge Lab Framework (Deep11) gestartet, das sich auf die Entwicklung von mobilen Sensoren in der Medizin- und Umwelttechnik konzentriert. Obwohl es viele Beispiele für Lab-On-a-Chip (LOC) in der Mikrotechnik gibt, schaffen es nur wenige auf den Markt. Das Projekt Deep11 wird die Kompetenzen im Bereich Probenhandling und autarke Datenauswertung (edge computing) aufbauen, um ein LOC-Framework zu erreichen. Durch die Integration von surface acoustic waves (SAW) und die Verwendung von hochempfindlicher Impedanzmessung sollen miniaturisierte, neuartige Systeme entstehen, die einen Meilenstein in der mobilen medizinischen Analytik darstellen und auch in Bereichen der Umweltsensorik effizient eingesetzt werden können. Dieses Projekt systematisiert existierende und neue Tools für zukünftige F&E-Kooperationen.

Langjährige Expertise

Projektleiter Fadi Dohnal, Leiter des Forschungszentrums Mikrotechnik, erklärt: „Wir sind begeistert dieses Vorhaben umzusetzen. Durch unsere jahrelange Expertise im Design und in der Herstellung fingerartiger Mikro-Elektroden sowie den zukünftigen Aufbau von Kompetenzen werden wir ein vollständiges LOC-Framework erreichen. Die fachliche Verschränkung von Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Disziplinen verknüpft Know-how aus den Bereichen Sensorik, Aktorik und Dynamik mit Elektrotechnik und Edge Computing. Gemeinsam freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Firmenpartnern und die Entwicklung von Technologien, die das Leben der Menschen verbessern und die sensorische Beobachtung der Umwelt erleichtern werden.“

FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl erklärt: „Wir sind sehr stolz darauf, das Projekt Deep11 zu starten. Wir glauben, dass die Ergebnisse dieses Projekts die regionale Wirtschaft stark vorantreiben und den Weg für effiziente Anwendungen ebnen werden.“


Firmenunterstützer:innen:

  • AUTFORCE Vision Systems
  • Identec Solutions
  • INFICON
  • Infineon Technologies
  • Prospective Instruments
  • S.I.E – System Industrie Electronic
  • Sanlight Research
  • Smart Textiles Plattform Austria
  • TESTTEC – Prüfstandtechnik und Bauteilerprobung Bauteilerprobung
  • VIVIT – Vorarlberg Institute for Vascular Investigation and Treatment
  • z-microsystems

 

Zur Person:
Fadi Dohnal hat Maschinenbau und Physik an der TU Wien studiert. Er lebte und arbeitete zehn Jahre im Ausland, u. a. in Japan, England und der Schweiz. Der 44-Jährige war in der Wissenschaft, aber auch in der Industrie tätig. Aktuell arbeiten im Forschungszentrum Mikrotechnik 14 Mitarbeiter:innen zu den Schwerpunkten mikrotechnische Sensorik und Aktorik, photonische Anwendungen und Dynamik.

März 2023