Grundlagen Digital Health
Studiengang | Gesundheits- und Krankenpflege |
Fachbereich | Soziales & Gesundheit |
Studiengangsart | Bachelor Vollzeit Wintersemester 2023 |
Titel der Lehrveranstaltung / des Moduls | Grundlagen Digital Health |
Kennzahl der Lehrveranstaltung / des Moduls | 081612010205 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Art der Lehrveranstaltung (Pflichtfach, Wahlfach) | Pflichtfach |
Semesterwochenstunden | 1 |
Studienjahr | 2023 |
Niveau der Lehrveranstaltung / des Moduls laut Lehrplan | |
Anzahl der zugewiesenen ECTS-Credits | 1 |
Name des/der Vortragenden | Katrin PALDAN |
Keine studienbezogenen Voraussetzungen da erstes Semester.
- Fallbeschreibungen zum Einsatz von digitalen Technologien aus Patient:innenensicht/ aus Pflegendensicht (Perspektivwechsel!)
- Begriffsbestimmungen und Definitionen zu Digitalisierung, Gesundheit, Digital Health, eHealth, mHealth, Assistenztechnologien
- Anwendungsfelder digitaler Technologien und Produkte für den Gesundheits- und Pflegebereich sowie Klassifizierungssysteme aus pflegerischer und technischer Sicht
- Exkurs: Personalisierte Medizin (Personalised medicine) als Anwendungsfeld von digitalen Gesundheitsanwendungen und Änderungen im Ärtz:innen-, Pfleger:innen-, Patient:innen-Verhältnis
- Verschiedene Rollen im Berufsfeld Pflege und die erforderlichen digitale Kompetenzen die bei der Ausübung bestimmter Tätigkeiten
- Rechtliche Aspekte beim Einsatz digitaler Technologien in der Pflege (Datenschutz, Haftung)
- Ethische Kriterien beim Einsatz digitaler Technologien im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege und mögliche Interessenkonflikte (z.B. zwischen Pflegekräften und Patienten oder zwischen Krankenhausbetreibergesellschaft und Pflegepersonal/ med. Personal) reflektieren
Die Studierenden
- kennen verschiedene Anwendungsfelder und Klassifizierungsmöglichkeiten von digitalen Technologien in der Pflege
- sind in der Lage die Begriffe Digitalisierung, Gesundheit, Digital Health zu beschreiben und kennen verschiedene Teilaspekte von Digital Health wie eHealth und mHealth. Sie sind mit dem Begriff Assistenztechnologien vertraut und können verschiedene Technogien und ihre Anwendungsfelder benennen.
- wenden ihr Wissen über Begriffsbestimmungen zu Digital Health sowie zu den Anwendungsfeldern und Produkten in der Diskussion über die Chancen und Herausforderungen beim Einsatz von digitalen Technologien im Pflege- und Gesundheitsbereich an
- versetzen sich in verschiedene Rollen im Berufsfeld Pflege und Wissen um digitale Kompetenzen die bei der Ausübung bestimmter Tätigkeiten relevant sind
- wissen um die Bedeutung des Datenschutzes in der Pflege und sind sich der Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Patientendaten bewusst. Sie wissen worauf beim Einsatz digitaler Technologien zu achten ist, um eigene Daten und die der Patient:innen zu schützen.
- wissen, dass Haftungsfragen beim Einsatz von Technologien in der Pflege geklärt und vertraglich festgehalten sein müssen.
- kennen ethische Kriterien zur Bewertung von Assistenztechnologien und können ethische Dilemmata zum Einsatz von digitalen Technologien benennen
- Lernen anhand von Fragen und Fallbeispielen: Die Studierenden setzen sich mit Fallbeschreibungen zur Anwendung digitaler Technologien in der Pflege auseinander und beantworten Fragen dazu im Forum
- Erstellen ein WIKI (Glossar) zu Begriffen und Definitionen mit entsprechenden Quellenverweisen (Jede:r Studierende muss mindestens an zwei Definitionen mitarbeiten)
- Setzen sich mit verschiedenen Klassifizierungen (Taxonomien) von digitalen Technologien im Gesundheits- und Pflegebereich auseinander und erarbeiten Fallbeispiele auf einem interaktiven Whiteboard.
- Erstellen Rollenbeschreibungen auf einem interaktiven Whiteboard zu Berufsbildern in der Pflege und überlegen sich welche digitalen Technologien zum Einsatz kommen und welche Kompetenzen es im Umgang mit diesen Technologien braucht.
- Diskutieren rechtliche und ethische Aspekte anhand von Fallbeispielen aus der Forschungspraxis im synchronen Lernmodus (in Präsenz oder Teams)
- Präsentieren ihre Ergebnisse und erhalten/geben Feedback und reflektieren dieses
Aktive Mitarbeit und Erledigung der Aufgaben (dienen gleichzeitig als Lernzusammenfassung und Handout):
- Forumsbeitrag (je ein Beitrag pro Person und eine Kommentierung eines anderen Beitrages)
- WIKI-Beitrag (je ein Beitrag pro Person)
- Erarbeitung eines Fallbeispiels in Kleingruppen
- Erarbeitung einer Rollen- und Kompetenzbeschreibung in Kleingruppen
- Lesen von Fallbeispielen und aktives Diskutieren zu rechtlichen Aspekten
- Erarbeiten von Fallbeispielen und aktives Diskutieren zu ethischen Aspekten anhand eines Bewertungsschemata
Mitarbeit (Bestanden/ nicht bestanden)
Prüfung (Multiple-Choice)
Bücher, Artikel und Berichte:
Allgemeine Übersichtsliteratur:
Haring, R. (Hrsg.). (2019). Gesundheit digital: Perspektiven zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57611-3
Jorzig, A., & Sarangi, F. (2020). Digitalisierung im Gesundheitswesen: Ein kompakter Streifzug durch Recht, Technik und Ethik. Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58306-7
Digitale Gesundheitsanwendungen und Gesundheits-Apps:
Lauer, W., Löbker, W., Sudhop, T., & Broich, K. (2021). Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als innovativer Baustein in der digitalen Gesundheitsversorgung in Deutschland – Informationen, Erfahrungen und Perspektiven. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 64(10), 1195–1197. https://doi.org/10.1007/s00103-021-03420-y
Albrecht, U.-V. (Hrsg.) (2016). Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA). Medizinische Hochschule Hannover.
Zugriff am 26.7. unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/Abschlussbericht_CHARISMHA.pdf
Ethik und Digitalisierung:
Beauchamp, T. L., & Childress, J. F. (2009). Principles of Biomedical Ethics (6. Aufl.). Oxford University Press. https://www.springermedizin.de/tom-l-beauchamp-james-f-childress-2009-principles-of-biomedical-/8559352
Weber, K. (2020). MEESTAR: Ein Modell zur ethischen Evaluierung sozio-technischer Arrangements in der Pflege- und Gesundheitsversorgung. In K. Weber, D. Frommeld, A. Manzeschke, & H. Fangerau (Hrsg.), Technisierung des Alltags—Beitrag für ein gutes Leben? https://elibrary.steiner-verlag.de/book/99.105010/9783515110099
Robotik in der Pflege:
Paldán, K. & Arnold, L. (2022). Hallo. Ich bin Lio. Evaluationsbericht zum Einsatz des Pflegeassistenz-Roboters «Lio» in der stationären Altenpflege. 2019–2022. Kurzfassung.Fachhochschule Vorarlberg, Dornbirn. Zugriff am 26.7.2022 unter https://www.age-stiftung.ch/fileadmin/user_upload/Projekte/2019/044/2022_Age_733_2019_044_k.pdf
Webseiten:
Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen. Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit NRW. Glossar und Literatur. Zugriff am 26.7.2022 unter https://www.lzg.nrw.de/ges_foerd/kgc/foerderung/antragstellung_n_betr/glossar/index.html
TAALXONOMY. Entwicklung einer praktikablen Taxonomie zur effektiven Klassifizierung von AAL-Produkten und Dienstleistungen: http://www.taalxonomy.eu
World Health Organization: https://www.who.int
Mischung als Präsenz- und Onlinephasen mit individuellen und betreuten Lernphasen (Blended-Learning-Ansatz).
Die Themenblöcke werden eingeführt (Input), es werden Aufgaben zu einem Materialpool gestellt die selbstständig bearbeitet und dann im besprochen werden. Die Vermittlungsphasen wechseln zwischen Input und Coaching ab. Die Studierenden stellen ihre Aufgaben anderen in der Gruppe vor und werden selbst zu Vermittler:innen von Wissen.