Grundlagen der Elektrotechnik 1
Studiengang | Mechatronik |
Fachbereich | Technik |
Studiengangsart | Bachelor Vollzeit Wintersemester 2023 |
Titel der Lehrveranstaltung / des Moduls | Grundlagen der Elektrotechnik 1 |
Kennzahl der Lehrveranstaltung / des Moduls | 074703013001 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Art der Lehrveranstaltung (Pflichtfach, Wahlfach) | Pflichtfach |
Semesterwochenstunden | 4 |
Studienjahr | 2023 |
Niveau der Lehrveranstaltung / des Moduls laut Lehrplan | |
Anzahl der zugewiesenen ECTS-Credits | 5 |
Name des/der Vortragenden | Christian ANSELMI, Quido SALZMANN, Reinhard SCHNEIDER, Philipp WOHLGENANNT |
Keine
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Grundgrößen und Grundbegriffe der Elektrotechnik (Strom, Ladung, Leitungseigenschaften und Leitungsmechanismen, Stromdichte, Energie, Potenzial, Spannung, Leistung und Wirkungsgrad).
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Der Begriff Zweipol: Bezugspfeile, Beschreibung von aktiven und passiven Zweipolen, der Widerstand als Bauelement, Temperaturabhängigkeit von Widerständen.
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Zweipol Netze: Verbindung zweier Zweipole und Bestimmung des Arbeitspunktes, Kirchhoff’sche Gesetze, Ersatzzweipole (Serien- und Parallelschaltung und allgemeine aktive und passive Ersatzzweipole), Spannungs- und Stromteiler, Brückenschaltung, Strom- und Spannungsmessung
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Gefahren des elektrischen Stroms und Schutzeinrichtungen
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Periodische zeitabhängige Größen: Beschreibung, Kenngrößen, Spezialfall "sinusförmige Schwingung".
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Lineare Zweipole an zeitabhängigen Spannungen/Strömen: Lösen der Differentialgleichung für einfache Schaltungen.
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Netze mit Sinusquellen gleicher Frequenz: Schaltungsanalyse mit komplexen Zahlen, Resonanz, Widerstandstransformation, Blindleistungskompensation.
Physikalische Grundlagen: Nach erfolgreichem Abschluss dieser Lehrveranstaltung sind die Studierenden in der Lage,
- auf Basis des Bohr-Sommerfeld‘schen Atommodells den Aufbau der Materie aus elektrischer Sicht (Ladungen, Kräfte zwischen Ladungen) zu beschreiben
- wiederzugeben, was „elektrische Leitfähigkeit“ bedeutet und dies mit der physikalischen Bewegung von elektrischer Ladung zu erklären; Leitungsmechanismen in verschiedenen Materialien können beschrieben werden
- ausgehend vom Stromtransport und Energiebetrachtung das elektrische Potential und die Spannung zu erklären
- den Begriff Arbeit als Umwandlung von Energie zu verstehen, Verbraucher und Erzeuger im elektrischen Stromkreis zu beschreiben und den Begriff Leistung zu erklären
- basierend auf physikalischen Modellen die Leitungsmechanismen in Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen zu erklären
- für Metalle eine Abschätzung der elektrischen Leitfähigkeit vorzunehmen und die Driftgeschwindigkeiten in Metallen und Halbleitern zu berechnen.
Schaltungsanalyse DC: Die Studierenden können
- die Modelle „Zweipol“ und „konzentrierte Bauelemente“ beschreiben und die Vorteile dieser Vereinfachung skizzieren
- Zweipol kategorisieren (linear vs. nicht linear, passiv vs. aktiv).
- passive und aktive Bauelemente anhand ihrer Zweipolcharakteristik beschreiben.
- Zweipole zu einfachen Schaltungen verbinden und den Arbeitspunkt bestimmen.
- die Kirchhoff’schen Gesetze formulieren
- ausgehend von den Kirchhoff’schen Gesetzen einfache Schaltungen linearer Zweipole lösen
- Teile einer Schaltung zu einer Ersatzschaltung zusammenfassen und dadurch vereinfachen
- Teillösungen einer Schaltung berechnen und zu einer Gesamtlösung überlagern
- Leistungen der Erzeuger bzw. Verbraucher einer Schaltung berechnen und sie mit dem durch diese Zweipole modelliertem Bauteil in Verbindung setzen
- Optimierungen in einer Schaltung durchführen.
Gefahren des elektrischen Stroms und Schutzmaßnahmen: Die Studierenden
- kennen die Gefahren, die vom elektrischen Strom ausgehen
- können geeignete Schutzeinrichtungen, sowohl für elektrische Anlagen und als auch für den Menschen, beschreiben.
Zeitabhängigkeit und Schaltungsanalyse AC: Die Studierenden können
- Zeitliche Abläufe beschreiben
- einfache Schaltungen für Grundsignalverläufe berechnen (z.B. Berechnen der Ladekurve eines Kondensators)
- beschreiben, wie bei sinusförmigen Größen das Werkzeug "komplexe Zahlen" die Analyse vereinfacht
- den erweiterten Leistungsbegriff für zeitlich veränderliche Spannungen und Ströme beschreiben
- die Begriffe Momentanleistung, Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung darstellen und mit dem Transport bzw. der Umwandlung von Energie in Zusammenhang bringen
- die komplexen Widerstände der Grundzweipole erklären
- mit Hilfe der komplexen Widerstände Schaltungen mit sinusförmigen Strömen und Spannungen einer Frequenz lösen und die bei Gleichgrößen gelernten Techniken der Schaltungsanalyse auf sinusförmige Größen umlegen
- Optimierungen in einer Schaltung können durchführen (z.B. Blindleistungskompensation).
- Vorlesungen
- Laborübungen
- Rechenübungen
- Selbststudium
- Schriftliche Gesamtprüfung: 75 % (Teilprüfungen möglich)
- Übungen: 15 % mit Eingangstest
- Laborübung mit Protokoll Abgabe: 10%
Jeder einzelne Teil muss für sich positiv sein (auch gegebenfalls die einzelnen Teilprüfungen).
Keine
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Führer, Arnold; Heidemann, Klaus; Nerreter, Wolfgang (2019a): Grundgebiete der Elektrotechnik. Band 1: Stationäre Vorgänge: mit 426 Bildern, 71 durchgerechneten Beispielen, 65 Praxisbezügen und 145 Aufgaben mit Lösungen / Arnold Führer † (1940-2010), Klaus Heidemann, Wolfgang Nerreter. 10., neu bearbeitete Auflage. München: Hanser.
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Führer, Arnold; Heidemann, Klaus; Nerreter, Wolfgang (2019b): Grundgebiete der Elektrotechnik. Band 2: Zeitabhängige Vorgänge: mit 465 Bildern, 122 durchgerechneten Beispielen, 49 Praxisbezügen und 152 Aufgaben mit Lösungen / Arnold Führer † (1940-2010), Klaus Heidemann, Wolfgang Nerreter. 10., neu bearbeitete Auflage. München: Hanser.
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Hagmann, Gert (2017): Grundlagen der Elektrotechnik: das bewährte Lehrbuch für Studierende der Elektrotechnik und anderer technischer Studiengänge ab 1. Semester: mit 225 Abbildungen, 4 Tabellen, Aufgaben und Lösungen. 17., durchgesehene und korrigierte Auflage. Wiebelsheim: AULA-Verlag (= Elektrotechnik).
Präsenzveranstaltung