Let’s Care: Ein Leuchtturmprojekt für sichere und inklusive Schulen

 

(Ausgabe 2 / 2024) Das Horizon Europe Projekt Let's Care nimmt unsere Bildungswelt in den Blick und will sie verändern. Am Forschungszentrum Business Informatics wird dafür zusammen mit internationalen

Partnerorganisationen der Let’s Care Hub designet und entwickelt: ein digitales Service-System zur Stärkung der schulischen Relationen und sozialen Beziehungen zwischen Schüler:innen, Lehrenden und Erziehungsberechtigten.

Logo des Horizon Europe-Projekts Let's Care | © Funded by the European Union under Horizon Europe programme

Schulen sicher und inklusiv gestalten

Wie können wir Schulen so gestalten, dass sie sowohl sicher als auch inklusiv sind? Diese Frage stand ganz zu Beginn des Let’s Care-Projekts, das sich um die Schaffung eines förderlichen Schulklimas zentriert. Ziel des Projekts ist es, Schulen in Orte des sicheren Lernens und der inklusiven Bildung zu verwandeln. Im ersten Projektjahr wurde dazu ein fundiertes theoretisches Modell entwickelt, aufruhend auf einer systematischen Literaturrecherche zu den Schlüsselaspekten Digitalisierung, Bindungssicherheit (Attachment Security), Schüler:innen-Lehrer:innen-Beziehungen und Schulklima. Die Ergebnisse dieser Forschung tragen maßgeblich zum Verständnis der Zusammenhänge zwischen sozial-emotionaler Sicherheit und schulischer Leistung bei​. Zeitgleich hat das Team des Forschungszentrums Business Informatics damit begonnen, den Let’s Care Hub zu designen und zu entwickeln. Dieser Hub repräsentiert ein digitales Service System: eine Plattform, die das Attachment – die Bindung zwischen den Protagonist:innen – stärken soll.

Agiles Requirements Engineering und Software Development

Das Team an der FHV erforscht, wie eine digitale Plattform – ein Hub für Attachment Security im Kontext von schulischen Relationen und sozialen Bindungen – designet und entwickelt werden kann und welche Funktionalitäten und Features diese Service-System braucht. Die Forschenden nehmen dazu eine ganzheitliche Perspektive ein, die Forschung, Praxis und Politik inkludiert. Zudem geht es um die Fragen, wie bestehende und neue Technologien, Lehrmethoden und Bildungspolitiken, das Lernen und die Schulerfahrung der Schüler:innen technisch in den Let’s Care Hub integriert werden können.

Die Konzeptualisierung und Umsetzung des Let’s Care Hubs erfolgt mithilfe eines agilen Engineerings von Anforderungen im Rahmen des Software Development-Prozesses: In regelmäßigen Meetings mit den Stakeholdern des Projekts werden die Anforderungen erhoben, konzeptualisiert und IT-technisch umgesetzt. Im Mittelpunkt dieses Informations- und System-basierenden Innovationsprozesses stehen kontinuierliche Kommunikation und Feedback: die kollaborative Erhebung der Anforderungen, die kooperative Umsetzung sowie zeitnahe Auslieferung der gewünschten Funktionalität und das Feedback der Hub-Stakeholder.

Die Schule der Zukunft

Die Schule der Zukunft ist ein zentrales Thema des Forschungsprojekts. Das Team fokussiert die digitale Inklusion in der Schulbildung, wie sie effektiv umgesetzt werden kann und welche Rolle sich ständig verändernde gesellschaftliche und technologische Trends dabei spielen. Ziel ist es, einerseits praxisorientierte Tech-Strategien und Empfehlungen zu entwickeln, die Schulen in ihrer Weiterentwicklung unterstützen, und andererseits eine positive Lernumgebung für die Projekt-Stakeholder zu schaffen. Beispielsweise: kollaborative, länderübergreifende Real-Time-Kommunikation zwischen Lehrenden, kooperativer Wissens- und Informationsaustausch, basierend auf dem vom FHV-Team entwickelten Let’s Care Hub.

Die Arbeit im Let’s Care-Projekt ist geprägt von der ständigen Suche nach innovativen Lösungen und der Bereitschaft, etablierte Schul- und Bildungskonzepte zu hinterfragen. Es ist die Möglichkeit, an der Spitze der europäischen Bildungsforschung mitzuwirken und aktiv zum digitalen Wandel von Schulen beizutragen.

 

Forschungszentrum Business Transformation

 

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April 2024