Kompetenz für digitale Transformation an der FHV  

 

(Ausgabe 4 / 2023) Ann-Kristin Cordes hat die Stiftungsprofessur für Digital Business Transformation an der FHV übernommen.

Stiftungsprofessorin Ann-Kristin Cordes | © FHV

Die neue Stiftungsprofessorin für Digital Business Transformation an der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences heißt Ann-Kristin Cordes. Die ausgewiesene Expertin unterstützt mit ihrem Team alle Vorarlberger Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung. Der Fokus der neuen Forschungsgruppe an der FHV liegt auf der Entwicklung von datengetriebenen Geschäftsmodellen und digitalen Innovationen für kleine und mittlere Unternehmen. 

Seit September hat die FHV mit finanzieller Unterstützung des Höchster Beschlägeherstellers Blum eine neue Stiftungsprofessur für Digital Business Transformation und eine gleichnamige Forschungsgruppe. Die Stiftungsprofessur und die Leitung der Forschungsgruppe übernimmt mit der Deutschen Ann-Kristin Cordes eine ausgewiesene internationale Expertin im Bereich der digitalen Transformation. Die Verknüpfung zu den bestehenden Wirtschaftsinformatik-Studiengängen an der FHV ist eng. Die Forschungsgruppe verfolgt das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region auf ihrem Weg der Digitalisierung zu unterstützen.

Die promovierte Wirtschaftsinformatikerin setzte sich in ihrer Doktorarbeit mit der Thematik „Process Analytics von Ersatzteil-Supply-Chains für die zustandsorientierte Instandhaltung“ auseinander. „Die Stellenausschreibung hat mich sofort angesprochen und ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe hier in Vorarlberg. In einem früheren Projekt habe ich umfangreiche Erfahrung gesammelt, wie datengetriebene Geschäftsmodelle für KMU aus dem Handel, Handwerk und dem produzierenden Gewerbe entwickelt werden“, erläutert die gebürtige Herforderin.

KI-Lösungen identifizieren

Gemeinsam mit ihrem Team an wissenschaftlichen Mitarbeitenden begleitet die Stiftungsprofessorin Projekte und Veranstaltungen, die sich mit dem Einsatz neuer Technologien in den Unternehmen, der Digitalisierung von Geschäftsmodellen und den notwendigen Kompetenzen von Mitarbeitenden in einem digitalen Unternehmen beschäftigen. „Weiters stehen Fragestellungen im Mittelpunkt, wie adäquate KI-Lösungen für das jeweilige Unternehmen identifiziert werden können“, gibt die Expertin einen Einblick. Zudem plädiert sie für ein neues Führungsverständnis, bei dem alle Generationen auf Augenhöhe kommunizieren. „Gerade bei den digital Natives schlummert unbewusstes Wissen über neue Technologien, weil sie diese privat anwenden. Es benötigt den Weitblick, das zu erkennen und zu nutzen. Hierarchische Strukturen müssen dafür entsprechend angepasst werden“, betont die Wahl-Vorarlbergerin. 

Weitere Fördergelder nötig

Die neue Forschungsgruppe wird neben der Stiftungsprofessorin fünf Mitarbeitende umfassen und wird in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut. Das ermöglicht es, mehr mittelständische Unternehmen in Vorarlberg zu unterstützen. Dazu benötigt es allerdings weitere Fördergelder aus der Industrie. „In meiner Arbeit geht es mir auch darum, die Unternehmen zu vernetzen, sodass digitale Plattformen entstehen. Viele Themen müssen größer gedacht werden und sollten sich nicht auf ein einzelnes Unternehmen beschränken“, betont die Wirtschaftsinformatikerin.

In Studiengängen verankert

Die Forschungsgruppe stärkt die Kompetenzen der FHV auf dem Gebiet der Digitalisierung. Die Blum Stiftungsprofessur ist im Bachelorstudiengang Informatik – Digital Innovation sowie im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik – Digital Transformation verankert. Künftige Fachkräfte werden das neue Wissen speziell bei der Erarbeitung von Digitalisierungsstrategien für Vorarlbergs Unternehmen nützen können. „Die engere Verbindung von Forschung und Lehre bringt der Wirtschaft und der Gesellschaft im Land einen direkten Nutzen. In Vorarlberg braucht es nicht nur eine angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie, sondern auch eine bedarfsgerechte, industrienahe und zukunftsweisende Ausbildung von Fachkräften“, betont Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FHV.

Markus Preißinger, Leiter der Forschung an der FHV, freut sich über das Engagement von Ann-Kristin Cordes: „Der Wechsel von Ann-Kristin Cordes an unsere Fachhochschule zeigt einmal mehr die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Vorarlberg. Mit Frau Cordes verstärkt eine international ausgewiesene Expertin im Bereich der Wirtschaftsinformatik die Forschung der FHV. Sie wird zukünftig an den drängenden Fragen der digitalen Transformation forschen – für und mit lokalen Unternehmen.“

 

Zur Person:

Dr. Ann-Kristin Cordes ist promovierte Wirtschaftsinformatikerin. Sie studierte an der Universität Bielefeld und promovierte an der Universität Münster am European Research Center for Information Systems mit der besten Abschlussnote summa cum laude. Sie vertrat außerdem die Professur für Wirtschaftsinformatik und Process Analytics an der Universität zu Kiel und verbrachte ihre PostDoc-Phase am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement an der Universität Münster. Weiters ist sie Sprecherin des Wirtschaftsinformatik-Frauennetzwerkes innerhalb des deutschen Vereins „Die WI e.V“. Über ihre wissenschaftliche Tätigkeit hinaus verfügt sie über praktische Erfahrung als selbstständige IT-Beraterin und als Projektleiterin. Ihre Freizeit verbringt Ann-Kristin Cordes bevorzugt auf dem Wasser oder in den Bergen, denn zu ihren Leidenschaften zählen das Segeln und das Skifahren.

 

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Foto-Credits: FHV/Preißinger

Kontakt

Dr. Ann-Kristin CORDES
Blum Stiftungsprofessorin für Digital Business Transformation
V719

Oktober 2023