Vom FHV-Studium zum Startup
01.12.2025
Bernd Rauch hat mit Workenda ein Unternehmen gegründet, das Jobsuchende und Unternehmen auf digitalem Weg einfach und schnell zusammenbringt.
Für Bernd Rauch begann der Weg ins Unternehmertum mit einer akademischen Ausbildung an der FHV. Er absolvierte den Bachelor in Betriebswirtschaft und anschließend den Master in Human Resources & Organisation. „Das Studium an der FHV bot mir ein solides Fundament in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen“, sagt der Feldkircher und führt aus: „Besonders der starke Praxisbezug, die berufsbegleitende Studienform und der enge Austausch mit erfahrenen Dozent:innen waren wichtige Bausteine für meine heutige Selbstständigkeit. Zudem habe ich dort Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen entwickelt. Und das ist in der Selbstständigkeit enorm wichtig.“ Bereits während seiner Studienzeit begleitete ihn die Idee, ein Startup zu gründen.
Modernes Recruiting
Bernd Rauch arbeitete neben dem berufsbegleitenden Masterstudium bei 11er Nahrungsmittel, zuletzt als Personalleiter. In seiner Tätigkeit gewann er tiefe Einblicke in die Herausforderungen des modernen Recruitings. „Die hohe Dynamik am Arbeitsmarkt zeigte mir deutlich, wie schwierig es für Unternehmen geworden war, schnell an qualifizierte Fachkräfte zu kommen“, betont der 32-Jährige. Schon früh suchte er sich daher starke Sparringpartner in seinem Umfeld, um die Idee seiner Selbstständigkeit zu verwirklichen: seinen Bruder Roland und seinen Kollegen Raphael.
Plattform für Jobsuchende
Ein entscheidender Moment war, als Raphael die Idee einer Plattform für Jobsuchende präsentierte. Gemeinsam erkannten sie sofort das Potenzial. Von Anfang an holten sie auch externe Expertise dazu, insbesondere von Startup Vorarlberg, zu dem auch das Startup Center der FHV gehört. Begleitet wurde Workenda von den FHV Startup Coaches Thomas Metzler und Bettina Grabher: „Von ihnen haben wir wertvolles Feedback erhalten, spannende neue Ideen generiert und die Strategie weiter geschärft. Für uns war das ein echter Boost in der frühen Phase“, erinnert sich der Startup-Gründer. Besonders hilfreich waren die Impulse in den Bereichen Marketing, Innovation, KI und Finanzierung. „Die ehrliche Einschätzung der Expertinnen und Experten im Bereich von Gründungen und der Blick von außen haben uns unterstützt, fokussierter voranzugehen.“
Workenda: Für Jobsuchende kostenlos
Mit zunehmender Schärfung des Konzepts entstand schließlich www.workenda.at – eine Recruiting-Plattform, die digitale Effizienz mit persönlicher Betreuung verbindet. Sie bietet Jobsuchenden eine schnelle und kostenlose Registrierung, automatisch erstellte Lebensläufe, anonymisierte Profile und eine 1-Klick-Bewerbungsfunktion. Dazu kommt individuelle Begleitung durch das Recruiting-Team, das Gespräche führt, Profile prüft und passende Unternehmen vermittelt. „Für Jobsuchende ist Workenda komplett kostenlos und extrem benutzerfreundlich“, hebt Rauch die Vorteile hervor.
Unternehmen profitieren
Unternehmen erhalten Zugang zu geprüften, qualifizierten Kandidat:innen aus allen Fachbereichen, können selbst im Pool suchen oder Empfehlungen durch Direktansprache erhalten. Unternehmensprofile und automatisierte Prozesse sorgen zusätzlich für Effizienz. „Kurz gesagt, Workenda verbindet persönliche Beratung mit digitaler Effizienz“, fasst der Geschäftsführer zusammen.
Herausfordernde erste Jahre
Doch der Weg in die Selbstständigkeit hatte auch seine Herausforderungen. Besonders wichtig war für Bernd Rauch die Wahl der richtigen Partner: „Die ersten Jahre jedes Startups sind sehr herausfordernd. Hier braucht es Menschen, die fachlich und menschlich zueinanderpassen und langfristig mitziehen.“ Auch die finanzielle Vorbereitung sieht er als zentral an, sowohl privat als auch unternehmerisch. Ausdauer, Geduld und ein klares Ziel vor Augen seien entscheidende Faktoren.
Berufliche Erfahrung wichtig
Für jene, die selbst mit einer Gründungsidee liebäugeln, hat Bernd Rauch einen Tipp: „Wählt eine Geschäftsidee, die euch wirklich begeistert und idealerweise auf vorhandener beruflicher Erfahrung basiert. Leidenschaft allein reicht oft nicht, wenn das Fundament fehlt. Viele unterschätzen, wie lange es dauern kann, bis ein Startup tatsächlich Geld abwirft.“
Die Story von Bernd Rauch und Workenda zeigt, wie Ausbildung, Erfahrung, Mut und ein starkes Netzwerk erfolgreich zusammenspielen. Und wie aus einer Idee, wenn sie weiterentwickelt, hinterfragt und professionell begleitet wird, ein Unternehmen entsteht. In seinem Fall ein Unternehmen, das den Arbeitsmarkt effizienter und menschlicher gestalten will.
Erste Anlaufstelle für Unternehmensgründungen
Du möchtest ebenfalls ein Startup gründen? Dann kontaktiere am besten direkt Bettina Grabher oder Thomas Metzler von Startup Vorarlberg @FHV.
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