Projekte aus dem Master
Design und Creative Leadership
Tauche ein in die Zukunft der Innovation mit dem Masterstudiengang Design und Creative Leadership, der im Herbst 2024 startet. Gestaltung ist dabei unser Schlüssel, um nicht nur die Zukunft zu formen, sondern Veränderungen auch gezielt und strategisch zu gestalten.
Auch wenn der Master noch frisch ist, möchten wir dir Einblicke in unsere Forschungsprojekte geben. Schaue dir Projekte aus dem bisherigen Masterstudiengang InterMedia sowie deren Einbindung an Forschungsprojekten des Fachbereichs Gestaltung an.
#DesignYourFuture #CreativeLeadership #GestaltungFHV
Internationales Kollaborationsprojekt









Guildhall School X FHV “Point Contact”
In einem genre-übergreifenden internationalen Kollaborationsprojekt arbeitete der MA-Studiengang Design und Creative Leadership der FHV mit dem Electronic and Produced Music Department der Guildhall School of Music and Drama in London zusammen.
Gemeinsam entwickelten sie immersive, soundreaktive Show, die in der historischen Old Church in Stoke Newington präsentiert wurde.
Mittels 3D-Mapping bespielten die Studierenden gezielt architektonische Elemente im Innenraum mit Visual Effects, die live auf Klang reagierten oder performative Impulse für die Bands setzten. Die Konzeptentwicklung erfolgte dabei bereits im Vorfeld in einem kollaborativen Online-Setting.
Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie Studierende im Studiengang Design & Creative Leadership lernen, interdisziplinäre Teams zu führen, technische und kreative Herausforderungen zu meistern und internationale Zusammenarbeit in die Praxis umzusetzen.
Aufbau
Nach intensiver Planungsphase und virtuellem Austausch startete die finale Projektphase mit dem Aufbau in der Old Church in London. Studierende des Masterstudiengangs Design & Creative Leadership arbeiteten dort gemeinsam mit Musiker:innen der Guildhall School of Music and Drama, um eine immersive, soundreaktive Live-Show zu realisieren.
Die Projektteams übernahmen vor Ort den technischen Aufbau: Projektoren, Licht- und Soundsysteme wurden installiert und auf die spezifischen Anforderungen des Raumes abgestimmt. Im Zentrum stand dabei die enge Verzahnung von Musik und visueller Gestaltung.
Die visuelle Gruppe entwickelte auf Basis von 3D-Mapping passgenaue Projektionen, die präzise auf architektonische Elemente der Kirche abgestimmt wurden. Parallel dazu führte die Musikgruppe Klangproben durch und nahm letzte Anpassungen an den Musikstücken vor.
In einem iterativen Prozess wurden beide Ebenen – visuell und auditiv – immer wieder feinjustiert, um ein harmonisches Zusammenspiel zu erreichen. Musik und Projektionen beeinflussten sich gegenseitig und verschmolzen zu einem stimmigen Gesamterlebnis.
In der abschließenden Generalprobe wurde das Zusammenspiel aller Elemente getestet und final abgestimmt, bevor die Show schließlich live vor Publikum aufgeführt wurde.
Design Challenge













Warum Design und Transformation zusammengehören
Einen Einblick in ihre Arbeit gewährten Studierende des Masterstudiums Design und Creative Leadership bei der Präsentation der Ergebnisse ihrer ersten Design-Challenge. Im Zentrum stand die Frage: Wie können Zusammenhänge im Energiewirtschaftssystem verständlich und sinnlich erlebbar gemacht werden?
Sechs Wochen lang haben die Studierenden an der Challenge gearbeitet, die von der illwerke vkw gestellt wurde. Entstanden ist ein begehbarer Experience Space, der die Themen Balance, Netzwerk und Energiefluss auf spannende und spielerische Art und Weise aufgreift. Die Präsentation fand Ende November in der CampusVäre statt.
System neu Denken
Das Studienprogramm ist offen für Personen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen: Designer:innen, aber auch Menschen aus den Natur- und Gesellschaftswissenschaften, der Wirtschaft und der Technik arbeiten in interdisziplinären Teams an den kommunikativen Herausforderungen der Zukunft. „Genau diese Interdisziplinarität der Gruppe zeichnet unser Programm aus. Das ist vor allem wichtig, wenn es darum geht Systeme zu analysieren, um komplexe Zusammenhänge erlebbar zu machen. Genau darum ging es in der Design Challenge“, erklärt Studiengangsleiterin Margarita Köhl.
„Die Transformation hin zu einer erneuerbaren Energiezukunft bringt zentrale gesellschaftliche Herausforderungen mit sich. Sie erfordert, dass viele Menschen diese Veränderungen verstehen, in ihrem eigenen Leben begreifen und aktiv darauf reagieren oder mitgestalten. Genau hier sehe ich den Wert von Ansätzen, die einen sinnlichen Zugang schaffen und kreativ 'out of the box' denken – statt allein von ingenieurwissenschaftlicher Logik geprägt zu sein." Andreas Neuhauser, Leiter Kommunikation bei Illwerke vkw.
Weiße Stoffbahnen, die wie eine Bergformation drapiert auf einem Gerüst angebracht sind und sich wellenartig bewegen - „50 Hertz“ ist der Titel der Installation, die beim Betreten des Experience Space sofort ins Auge sticht. Es geht weiter mit einer Projektion am Boden, bei der Besuchende Teil eines lebenden Netzwerks werden. „Wir haben in diesem Sprint wirklich den gesamten Designprozess durchlaufen, von der Idee über das Modell bis zur Umsetzung. Es war herausfordernd, aber unglaublich spannend und lehrreich!“, so die Studierende Diana Marte.
Intensivprojekt





Überfall der Realität
Im Workshop mit Frank und Patrik Riklin durchliefen die Studierenden in kurzer Zeit ein abgeschlossenes Gestaltungsprojekt. Anhand einer vorgegebenen Aufgabe beschäftigten sich die Teilnehmenden mit allen Phasen des Designprozesses – von der Recherche über die Ideenfindung und Konzeption bis hin zum Entwurf und der prototypischen Umsetzung.
Die Projekte des ersten Semesters im Masterstudium fokussierten sich auf Fragestellungen und Herausforderungen aus dem Bereich Soziales und Design. Die Studierenden entwickelten kreative und praktische Lösungen, die sowohl gestalterische als auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigten, und setzten ihre Ideen in einem dynamischen Arbeitsumfeld erfolgreich um.
"Muhzone"
Wie viel Platz steht wem zu? Wenn wir uns Satellitenbilder ansehen, wird sehr schnell deutlich, wer sehr viel Platz bekommt - unsere Autos. Um diesen Umstand kritisch zu beleuchten und ihn darüberhinaus mit einen zusätzlichen Misstand aufzuzeigen inszenierte eine Gruppe im Intensivprojekt eine Gegenüberstellung im öffentlichen Raum - mithilfe der Kuh „Lady“.
Ziel des Projektes war es, den Stellenwert von Tieren, insbesondere Kühen, neu zu denken und eine kritische Diskussion darüber anzuregen. Sie befassten sich daher damit, wie viel Raum und Wert Tieren im Vergleich zu Fahrzeugen zugebilligt wird. Ein durchschnittlicher Autoparkplatz misst 12,5 Quadratmeter – die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgröße für den Stallplatz einer Milchkuh jedoch gerade mal die Hälfte. „Warum bekommen Kühe weniger Raum als Autos?“, so die Ausgangsfrage zu dieser ungewöhnlichen Idee.
Beim Sparmarkt in Schwarzach setzten die Studierenden ihre Idee dank der Unterstützung der Bauernfamilie Haag und der Filialleitung des Supermarktes in die Tat um. Gemeinsam mit Kuh „Lady“ spazierten die Studierenden vom Bauernhof zum Supermarkt. Vor dem Sparmarkt war bereits ein markierter „Kuhparkplatz“ mit einem Kuh-Icon und einem „Kuhnden“-Schild vorbereitet.



SichtWechsel – neue Perspektiven und frischer Blick auf das Gegebene
Im dreitägigen Design-Workshop mit Katharina Mischer, Co-Founder von mischer'traxler studio, arbeiteten die Studierenden in drei Übergruppen – sozial, ökozentrisch und fantastisch. Dabei kombinierten sie Fantasiewörter wie „Nebulon“ oder „Moosoph“ mit konkreten Orten und Akteuren.
In einer hands-on Umgebung entstanden experimentelle Konzepte, die die Welt auf überraschende Weise neu erlebbar machten. Ziel des Workshops war es, spielerisch und kreativ neue Perspektiven zu entwickeln und bestehende Denkweisen auf den Kopf zu stellen. Die Studierenden nutzten dabei ihre Vielseitigkeit, um innovative Ideen zu schaffen, die sowohl ästhetische als auch funktionale Dimensionen ansprachen.
Kein Bock Spiel
Die Studierenden entwickelten ein Kennenlernspiel, das sich bewusst von klassischen Formaten unterschied. Dabei stellten sie sich die Frage: Warum werden diese Spiele als gegeben hingenommen, anstatt sie zu hinterfragen? Könnte es nicht eine Version geben, die besser zu ihnen passt?
Aus diesem Grund entwarfen sie ein neues Konzept – ein Spiel, das eine ansprechendere und authentischere Möglichkeit bietet, miteinander in Kontakt zu treten.
Forschungslabor







Im ersten Forschungslabor des Masterstudiums stand die Designforschung im Mittelpunkt. Anhand des Themas Mobilität erhielten die Studierenden einen praxisnahen Einstieg in forschende Gestaltungsprozesse – von der ersten Erhebung bis zur prototypischen Umsetzung.
Zum Auftakt sammelten die Studierenden erste Eindrücke und Daten mithilfe von Cultural Probes – einem qualitativen Forschungsinstrument, das persönliche Erlebnisse und Perspektiven sichtbar macht. Ergänzt wurde dieser Zugang durch spannende Inputs von Expert:innen wie Mirjam Steinböck (IG Kultur), die gesellschaftliche und kulturelle Dimensionen von Mobilität beleuchteten.
Perspektiven und Fragestellungen
Basierend auf diesen Einblicken wählten die Studierenden eigenständig Perspektiven und Fragestellungen, aus denen sie in kleinen Gruppen weiter forschten: Wie erleben Menschen Mobilität in ihrem Alltag? Welche Hürden tun sich auf? Welche innovativen oder ungesehenen Lösungen lassen sich gestalten?
Prototyp und Online Journal
Die Gruppen führten weitere qualitative Erhebungen durch, analysierten Routinen, Perspektiven und Kontexte – und entwickelten erste konzeptionelle und gestalterische Prototypen. Begleitet wurde dieser induktive Forschungsprozessdurch Reflexionen und Diskussionen, die schließlich zu eigenständigen Artikeln wurden.
In einem Workshop mit Michael Marte entstand ein gemeinsames Online-Journal, das die verschiedenen Forschungsprozesse dokumentiert und miteinander vernetzt. Hier zeigen die Studierenden nicht nur ihre Ergebnisse, sondern geben auch Einblicke in ihre methodischen Entscheidungen und individuellen Zugänge.
Interaktive Werkschau
Zum Abschluss präsentierten die Studierenden ihre Prototypen im Rahmen einer interaktiven Ausstellung. Besucher:innen waren eingeladen, mitzugestalten, zu kommentieren und Feedback zu geben. Die Werkschau wurde damit nicht nur zum Schaufenster, sondern selbst zum Teil des Forschungsprozesses – als Ort der Evaluation, Diskussion und Weiterentwicklung.
Wheel of Power


Öffentlicher Raum und Macht
Als Auftakt der Lehrveranstaltung "Interkulturelles Design" im Masterstudiengang wagten sich die Studierenden an einen innovativen Ansatz zur Aneignung öffentlicher Räume.
Der Nachmittag begann mit der Vorstellung des "Wheel of Power", welches im Innenhof der Fachhochschule Vorarlberg für alle sichtbar etwas öffentlichen Raum für sich einnahm. Um zuerst in der Beschäftigung mit sich selbst zu begreifen, was intersektionale Diskriminierung bedeuten kann, positionierten sich die Lehrenden und Studierenden im Wheel of Power, woraufhin gemeinsam damit begonnen wurde, die eigenen Vorstellungen von Macht in verschiedenen interkulturellen Kontexten und innerhalb des öffentlichen Raums zu reflektieren.
Diskussion und Reflexion
Durch das gemeinsame Lesen von Literatur zum Thema der intersektionalen Diskriminierung und der damit verbundenen individuellen Wahrnehmung von öffentlichem Raum in spezifischen Kulturkontexten konnte zudem die Sensibilität für Machtstrukturen in einem interkulturellen Kontext geschärft werden. Die gemeinsame Diskussion zum Thema fand im öffentlichen Raum statt, den die Studierenden sich symbolisch nahmen - denn wem gehört der öffentliche Raum?
Diese Aktion betont die Rolle des öffentlichen Raums als Plattform für Reflexion über kulturelle Vielfalt und fördert somit nicht nur die Entwicklung interkultureller Kompetenzen, sondern unterstreicht auch die Relevanz von Vielfalt und Inklusion im gestalterischen Prozess.
Leitsystem Campus V



Campus Navigation Reloaded: Die Revolution des Leitsystems durch kreative Forschung
Im "Forschungsseminar 2" haben sich Studierende leidenschaftlich der Neugestaltung des Leitsystems für die Fachhochschule Vorarlberg und den Campus V gewidmet. Der Fokus lag auf der Recherche potenzieller Möglichkeiten, der Bewertung der Orientierungs- und Verhaltensmuster der Campus-Nutzer:innen und der Entwicklung nachhaltiger Lösungen sowie Orientierungskonzepte.
Verschiedene Forschungsmethoden, von psychogeographischen Ansätzen bis zu qualitativen Interviews, wurden genutzt, um eine präzise und nutzer:innenzentrierte Grundlage für die Leitsystem-Neugestaltung zu schaffen. Diese methodische Vielfalt gewährte einen umfassenden Einblick in die Navigations- und Orientierungsbedürfnisse von Studierenden, Lehrenden und Besucher:innen.
Wegweisende Innovation: Wie Studierende das Leitsystem der Zukunft gestalten
In mehreren Gruppen erforschten die Studierenden unterschiedliche Areale mit verschiedenen Proband:innen, wobei über 80 Personen an den individuellen Wegerkundungen teilnahmen.
Die breite Palette von Beobachtungsräumen, Evaluationstagen und Proband:innen deckte vielfältige Nutzungsszenarien ab. Nach der Erarbeitung nutzer:innenzentrierter Lösungen wurden die nachhaltigen und innovativen Konzepte durch "Design Fiction" lebendig. Die Studierenden nutzten erfolgreiches Storytelling und Prototyping, um visionäre Vorstellungen eines zukünftigen Leitsystems zu veranschaulichen.
Von der Idee zur Realität: Die Visionäre Neugestaltung des FH Vorarlberg Campus
Dieses umfassende Projekt unterstreicht nicht nur das wissenschaftliche Engagement der Masterstudierenden im Forschungsbereich, sondern auch ihre Fähigkeiten, reale Herausforderungen im Gestaltungskontext zu bewältigen. Es dient als herausragendes Beispiel dafür, wie die FH Vorarlberg ihre Studierenden aktiv in den Gestaltungsprozess einbindet, um innovative Lösungen für einen gemeinsamen Campus zu entwickeln.