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16. Oktober: Aktionstag Brustgesundheit an der FHV

07.10.2025
FHV-Forschungsprojekt MammAware stellt Brustkrebsvorsorge in den Mittelpunkt Dornbirn, 7. Oktober 2025 – Das Forschungsprojekt MammAware verfolgt das Ziel, für das Thema Brustgesundheit zu sensibilisieren.
Am 16. Oktober findet ein Aktionstag an der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences statt. Im Fokus stehen neue Möglichkeiten zur Brustkrebsprävention und Unterstützungsprogramme in Vorarlberg. Alle interessierten Frauen und Männer sind eingeladen, der Eintritt ist frei.
 
Rund 1000 pinke Büstenhalter hängen derzeit in Girlanden am FHV-Campus. Angelehnt an das Pink Ribbon, das seit 1985 als weltweites Symbol für Solidarität und Aufklärung zum Thema Brustkrebsvorsorge steht, setzt die Kunstaktion am Campus ein starkes visuelles Zeichen. Der Oktober ist international der Brustkrebsvorsorge gewidmet. Das Ziel ist es, in diesem Monat die Aufmerksamkeit besonders auf dieses wichtige Thema zu lenken. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zahlen des Gesundheitsministeriums belegen, dass in Vorarlberg nur 36 Prozent der Kernzielgruppe zur Vorsorge gehen, dieser Anteil ist verhältnismäßig gering.

 
Aktionstag am 16. Oktober
Die FHV greift dieses wichtige Anliegen auf und lädt am 16. Oktober zu einem Aktionstag ein. Von 15 bis 19 Uhr steht die Brustkrebsvorsorge im Mittelpunkt. Thematisiert werden Brustbewusstsein und Achtsamkeit, Früherkennung sowie die Vorteile von Tastuntersuchungen. Weiters spricht Dr. Bernd Hartmann von der Krebshilfe Vorarlberg zum Thema „Aus Liebe zum Leben. Brustkrebsvorsorge und Früherkennung“. Die Wissenschaftler:innen der FHV geben Einblick in Ergebnisse des Interreg Forschungsprojekts MammAware. Sie zeigen, wie die Selbstuntersuchung der Brust mittels Virtual-Reality-Technologie unterstützt werden kann.

 
Tastsinn sehbehinderter Frauen
„Die Bedeutung einer Früherkennung ist sehr wichtig und kann die Überlebenschance erheblich erhöhen. Unser Forschungsprojekt MammAware setzt einerseits bei der Bewusstseinsbildung an und verwendet dafür digitale Technologien, und bindet gleichzeitig den hervorragenden Tastsinn von sehbehinderten und blinden Frauen ein“, betont Projektleiter Hubert Jocham. Dr. Frank Hoffmann, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Gründer und Geschäftsführer vom gemeinnützigen Unternehmen Discovering Hands worldwide, führt aus: „Wir bilden exklusiv
(inter-)nationale medizinisch-taktile Untersucherinnen (MTU) für diesen einzigartigen Assistenzberuf aus. Wissenschaftliche Studien haben den Erfolg der taktilen Diagnose bestätigt – mit dem hochsensiblen Tastsinn der blinden Personen kann Brustkrebs im heilbaren Stadium erspürt werden.“

 
Einsatz von Virtual Reality
Die qualifizierten MTUs arbeiten deutschlandweit in rund hundert kooperierenden Arztpraxen und in Pilotprojekten in Österreich. Die Diagnose aufgrund des Befundes stellen die verantwortlichen Ärzt:innen im Anschluss an die Untersuchung. Eine weitere wichtige Säule der Früherkennung ist die Selbstuntersuchung. MTUs leiten Frauen an und geben einstündige Einzelschulungen an der eigenen Brust. Ein weiterer Baustein des MammAware-Projekts prüft die Entwicklung einer innovativen technologischen Lösung mittels des Einsatzes von Virtual Reality für die Vermittlung der Anleitung zur taktilen Brust-Selbstuntersuchung. Das Programm am Aktionstag gibt Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Brustkrebsvorsorge. Infostände von Organisationen wie der Krebshilfe Vorarlberg, Connexia, Discovering Hands, der Frauenselbsthilfe bei Brustkrebs und weiteren engagierten Initiativen runden das Programm ab. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch wir um Anmeldung gebeten.

 
1000 pinke Büstenhalter am Campus
Rund 1000 pinke Büstenhalter wurden mithilfe von carla Vorarlberg als Partnerin und der Unterstützung von Studierenden und Mitarbeitenden der FHV gesammelt und pink gefärbt. Karoline Mätzler, Fachbereichsleiterin für Arbeit und Qualifizierung bei carla Vorarlberg, betont: „Wir haben diese wertvolle Aktion sehr gerne unterstützt. Sie macht sichtbar, wie wichtig Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen Brustkrebs sind.“ Weiters durfte die FHV auf das Netzwerk des Vereins österreichischer Textilchemiker und Coloristen (VÖTC) zählen. „Die Einfärbung der Büstenhalter haben die Berufsschule Dornbirn sowie die HTL Dornbirn übernommen, dafür ein großes Dankeschön“, betonte Jocham. Die Büstenhalter hängen nun in Girlanden auf dem gesamten Campus. Jocham führt aus: „Wir danken allen Partner:innen sowie allen Spender:innen der Büstenhalter. Es wurden keine tragbaren Textilien verschwendet, sondern gezielt gesammelt, geprüft und allenfalls wiederverwendet.“

 
Über das Projekt MammAware
Das Projekt MammAware verfolgt das Ziel, die Prävalenz von Brustkrebs durch Bewusstseinsbildung und den Einsatz von digitalen Technologien zu reduzieren. Projektpartner sind die Krebshilfe Vorarlberg, Discovering Hands (GER), das Klinikum Friedrichshafen  Brustzentrum Bodensee, und Kabatec (GER). U.a. werden Virtual Reality (VR) Applikationen zum digitalen Wissenstransfer und zur Anleitung für die Selbstuntersuchung der Brust entwickelt. Dies ermutigt interessierte Frauen zur regelmäßigen Selbstuntersuchung der Brust zuhause. Zudem werden sehbehinderte und blinde Frauen zu medizinischen taktilen Untersucherinnen qualifiziert und führen zukünftig im Auftrag und in Kooperation der regionalen Brustzentren und Frauenärzt:innen Tastuntersuchungen und Anleitungen durch. Regionale Unternehmen können die ausgebildeten Expertinnen für das betriebliche Gesundheitsmanagement engagieren.


Mehr zum Projekt: MammAware — Website
 
Kostenlose Teilnahme, alle Infos und Anmeldung hier