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Erwin-Gächter-Förderpreis geht an Angelika Schell

02.06.2023
FHV-Studentin der Sozialen Arbeit erhält 3.300 Euro: Die FHV hat im Rahmen des Rektorstages den Erwin-Gächter-Förderpreis an Angelika Schell vergeben. Das Ehepaar Hermine Zass-Gächter und Dr. Engelbert Zass stiftete den Preis bereits zum sechsten Mal.

Jährlich vergibt die FHV den Erwin-Gächter-Förderpreis gemeinsam mit den Stiftern an eine:n Studierende:n für besonders hohe Motivation und gute Leistungen. Aus zahlreichen Bewerbungen wurde dieses Jahr die 43-jährige Angelika Schell ausgewählt. Sie studiert seit Herbst 2022 Soziale Arbeit an der FHV und arbeitet neben dem Studium 80 Prozent bei der Caritas Vorarlberg als Flüchtlingsbetreuerin. 

Mit dem Studium hat sich die gebürtige Wienerin einen Traum erfüllt. Sie hat viele Jahre im Gesundheitsbereich gearbeitet. Seit 2022 betreut die alleinerziehende Mutter bei der Caritas Vorarlberg geflüchtete Menschen im Alltag und im Asylverfahren, um ihr Studium zu finanzieren und Berufspraxis zu sammeln. Trotz Mehrfachbelastung hat Angelika Schell das erste Semester mit einem Notenschnitt von 1,29 abgeschlossen. „Das Motivationsschreiben und der Lebenslauf von Angelika Schell machen auf den ersten Blick klar, dass sie eine selbstbewusste und zielstrebige Frau ist. Obwohl sie bestimmt nicht die einfachsten Voraussetzungen hat, meistert sie ihr Studium erfolgreich und mit Herzblut. Zurecht sind sie und ihre Familie stolz. Wir freuen uns sehr, ihr dank der Großzügigkeit der Familie Zass-Gächter diese Anerkennung zukommen zu lassen“, sagt die Rektorin der FHV, Prof. (FH) Dr. Tanja Eiselen.

„Ich wusste immer, dass ich ‚mehr‘ will. Und eines Tages war er da, der Tag, an dem ich mich entschieden habe, ein Studium zu beginnen. Obwohl ich alleinstehend war und keine Hilfe von anderen erwarten konnte. Trotzdem bereue ich keinen einzigen Tag, mich für diesen Weg entschieden zu haben“, so die Preisträgerin Angelika Schell.

Über den Preis und die Stifter

Das Dornbirner Ehepaar Hermine Zass-Gächter und Dr. Engelbert Zass haben den Preis ihrem Vater bzw. Schwiegervater Erwin Gächter gewidmet. Erwin Gächter war das zweitjüngste von insgesamt fünf Kindern. Ihm war es aufgrund der familiären Situation nicht möglich, eine Matura bzw. einen Hochschulabschluss zu absolvieren. Der Erwin-Gächter-Förderpreis wird an Studierende der FHV vergeben, die einen außergewöhnlichen Lebenslauf aufweisen, hoch motiviert sind und sehr gute Leistungen erbringen, ohne dass ihnen das sozusagen schon in die Wiege gelegt wurde. „Wir möchten einen finanziellen Beitrag leisten, der den ausgewählten Studierenden den Weg zum Studienabschluss erleichtern soll“, erklärt das Ehepaar die Beweggründe. Der Erwin-Gächter-Förderpreis wird jedes Jahr im Rahmen des Rektorstages an der FHV verliehen.