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Fachkräfte für die Energiewende: 10 Jahre Energiestudium

05.07.2023
Bei FORWARD – gemeinsam weiterdenken Ende Juni 2023 stand das 10-jährige Jubiläum des Energiestudiums an der FHV im Mittelpunkt. Landesrat Daniel Zadra gratulierte zum 10. Geburtstag und betonte, dass das Energiestudium ein „wichtiger Bestandteil der Energiewende in Vorarlberg“ ist. Anschließend führte Babette Hebenstreit, Studiengangsleiterin Nachhaltige Energiesysteme, in aktuelle Studienprogramme der FHV im Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich ein.

Massiver Ausbau an erneuerbaren Energien erforderlich

Wolfgang Streicher von der Universität Innsbruck stellte „Szenarien für eine fossilfreie Energieversorgung“ am Beispiel Tirols vor. Streicher zeigte anhand der zum Schmunzeln anregenden Einheit „Fußballfelder PV-Anlagen pro Tiroler Gemeinde“ auf, welcher massive Ausbau an erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren notwendig ist. Am ehesten umsetzbar sind Szenarien mit einem hohen Anteil an Stromtechnologien. Eine Herausforderung in der Umsetzung ist, dass unter anderem Wärmepumpen- und PV-Installationen pro Jahr mindestens verdoppelt werden müssen. Das bedingt einen hohen Fachkräftebedarf im Handwerk, aber auch im akademischen Bereich.

Best Practice von Alumni der FHV

Alumni des Studiengangs beleuchteten in Best Practice Einblicken aktuelle Fragestellungen aus Wirtschaft und Forschung. Andreas Vonblon, illwerke vkw, und Mona Helppi, Stadtwerke Waiblingen, gaben Einblick in die Herausforderung von Energieversorgern bei der Strom- und Wärmewende. Stefan Roßkopf-Nachbaur, Energreen GmbH, stellte innovative Geothermie-Projekte von Agrothermie bis Energie-Bohrpfählen im Bodenseeraum vor. Thomas Roßkopf-Nachbaur, Gasser Bauphysik Consult, rundete das Thema Energieversorgung in Gebäuden mit einem Exkurs in die Gebäudesimulation ab. Heute geplante Gebäude sollten immer bereits mit zukünftigen Klimadaten ausgelegt werden, um auch in Zeiten von Klimawandel die Behaglichkeit im Sommer zu gewährleisten.

Im Anschluss berichtete Sally Köhler, Hochschule für Technik Stuttgart, über das in der Gründung begriffene Start-Up Fünf Prozent, das sich eine Beschleunigung der Gebäude-Sanierungsrate auf fünf Prozent zum Ziel gesetzt hat. Katharina Dimovski, V-Research, stellte Anwendungen von Datenanalyse zur Effizienzsteigerung bei Fernwärme und anderen Energietechnologien vor. Den Abschluss machte Christian Baumann, Forschungszentrum Energie der FHV. Er diskutierte das Lastverschiebungspotential von Wärmepumpen und die Herausforderungen bei der Umsetzung.

Hier können Sie eine Aufzeichnung des Events nachsehen.

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