Mikroplastik-Analyse mittels Raman-Mikroskopie: Schüler:innen forschen an der FHV
20.11.2025
Vier Wochen lang tauchten Elena Klehenz und Janik Loibnegger in die Welt der angewandten Forschung ein. Ihr Schülerpraktikum am Forschungszentrum Mikrotechnik bot ihnen spannende Einblicke in den Laboralltag und die Möglichkeit, selbst aktiv zu forschen. Ihr Thema: Mikroplastik – ein unsichtbares, aber hochaktuelles Umweltproblem. Ziel war es, mithilfe eines Raman-Mikroskops herauszufinden, wie Mikroplastikpartikel in Trinkwasser und Meersalz nachgewiesen werden können.
Forschung hautnah erleben
Weiße Schutzkleidung, ein Reinraum, hochmoderne Geräte und zwei neugierige Jugendliche, die eine ganz neue Welt entdeckten. „Wir wussten, dass Mikroplastik ein Problem ist. Aber hier haben wir gelernt, wie schwierig es ist, es wirklich sichtbar zu machen“, erzählen Elena und Janik.
Die praktische Arbeit stand im Mittelpunkt: Proben vorbereiten, mit dem Raman-Mikroskop analysieren, Partikel identifizieren und Ergebnisse dokumentieren. Verschiedene Messeinstellungen wurden getestet, um die Messqualität zu optimieren. Besonders spannend war der Fund, dass der Abrieb einer Kunststoffmühle beim Mahlen von Salz viele Plastikpartikel freisetzt - ein direkter Bezug zwischen Forschung und Alltag.
Lernen, wie Forschung funktioniert
Das Praktikum bot weit mehr als „nur mitarbeiten“. Die Schüler:innen lernten, wie Forschung wirklich funktioniert: Proben sorgfältig vorbereiten, Messmethoden vergleichen, Daten kritisch prüfen und Ergebnisse hinterfragen und vor allem Geduld haben. „In der Forschung gelingt nicht alles sofort. Aber genau das macht es spannend: ausprobieren, scheitern, neue Wege gehen und schließlich Antworten finden“, beschreibt Janik.
Besonders geschätzt haben die beiden Schüler:innen die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen. Teamarbeit und Verantwortung für echte Ergebnisse standen im Mittelpunkt und zeigt: Forschung ist nicht abstrakt, sondern greift direkt ins Leben ein.
Inspiration für die Zukunft
Unterstützt wurden Elena und Janik von ihrem Betreuer Matthias Domke und dem restlichen Team des Forschungszentrums Mikrotechnik. Das Praktikum bot nicht nur Einblicke in aktuelle Forschungsfragen, sondern auch die Gelegenheit, persönliche Potentiale zu erkennen und Fähigkeiten zu schärfen.
Forschung an der FHV ist praxisnah, gesellschaftsrelevant und nah an den Menschen. „Das von der FFG geförderte wissenschaftliche Praktikum zeigt, dass Begeisterung für Wissenschaft schon in jungen Jahren geweckt werden kann. Elena und Janik haben erlebt, dass Forschung Fragen stellt, kritisch hinschaut und Lösungswege sucht und dabei optimalerweise ein Stück Zukunft mitgestaltet,“ resümiert ihr Betreuer Matthias Domke, erfahrener Wissenschaftler am Forschungszentrum Mikrotechnik der FHV.