„Mama, probier‘s doch einfach“
11.05.2025Tatjana Nardin erfüllte sich mit 49 Jahren einen lang gehegten Wunsch und begann ein Bachelorstudium in InterMedia an der FHV. Ein absoluter Quereinstieg, denn zuvor war sie als OP-Krankenschwester tätig. Ihre 23-jährige Tochter Anna-Katharina schließt in Kürze den berufsbegleitenden Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen an der FHV ab und startet dann mit dem Master in Internationaler Betriebswirtschaft mit der Vertiefung Marketing, Sales & Innovation. Tatjana blickt zurück: „Wir sind abends zusammengesessen und haben über Studiengeschichten gesprochen. Ich dachte mir, das ist schon cool. Meine Kinder haben mich motiviert und gemeint – probier’s doch einfach.“ Anna-Katharina ergänzt: „Als deine Töchter zu studieren begonnen haben, hast du gesehen, dass so viel möglich ist. Und hast dich gefragt, wieso kann ich das nicht auch? Das war der Shift im Denken.“
Perfekte Zeit für’s Studium
Tatsächlich hatte sich Tatjana schon lange mit dem Gedanken beschäftigt, ein Studium zu beginnen. „Aber ich dachte mir, wie soll ich das denn machen?“ Letztes Jahr hat sich die Chance auf einen beruflichen Neustart ergeben. „Nach vielen Jahren in der Krankenpflege habe ich mich zunächst als Energetikerin selbstständig gemacht. Ich bin im Emotions- und Angstmanagement tätig und habe eine eigene Webseite erstellt. Dabei habe ich meine kreative Ader wieder entdeckt. Jetzt war die Zeit gekommen, mich meinen Wünschen zu widmen“, erklärt die Schwarzacherin. Sie hat sich daraufhin an der FHV eingeschrieben – auf den letzten Drücker zur Bewerbungsfrist am 31. Mai.
Gegenseitige Unterstützung
„Es gab ein sehr nettes Vorstellungsgespräch und ich hatte einen Flyer gestaltet. Zunächst war ich auf der Warteliste, aber am Ende wurde ich aufgenommen“, freut sich die zweifache Mama. „Es ist wirklich cool, wenn auch intensiv. Ich bin natürlich die Jahrgangsmama, aber ich bin von den jungen Leuten sehr gut aufgenommen worden. Wir unterstützen uns gegenseitig auf verschiedenen Ebenen. Und es macht richtig Spaß“, ist Tatjana begeistert.
Ihre Tochter Anna-Katharina, die bei Blum zunächst als Konstrukteurin gearbeitet hat und vor Kurzem ins Produktmanagement des Höchster Beschlägeherstellers gewechselt hat, unterstützt wie ihre Schwester die Entscheidung ihrer Mutter für ein Vollzeitstudium voll und ganz. „Die Mama war immer für uns da und war zusätzlich berufstätig. Sie hat sich laufend weitergebildet. Ich wünsche ihr, dass sie diesen Weg nun genießt – mit all den Möglichkeiten, die diese Ausbildung für sie mit sich bringt.“
Hochschule für alle
Den Muttertag verbringt Familie Nardin bei einem gemütlichen Brunch. Vielleicht ist die FHV dann auch Gesprächsthema, denn neben Tatjana und Anna-Katharina studieren beide Freunde der Töchter Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen an der FHV. Eben eine familiäre Hochschule für alle. Die FHV wünscht allen Mamas einen schönen Muttertag!