Referent:innen

 

Der 6. Business Summit der FHV beleuchtet Resilienz in vier Keynotes aus verschiedenen Perspektiven. Freuen Sie sich auf Expert:innen, die neue Blickwinkel eröffnen, zum Nachdenken animieren und Inspiration schenken.  

Julia Dannath beim Busniss Summit als Referentin | © Markus Bertschi

Dr. Julia Dannath, ETH Zürich

 

"A crisis is a terrible thing to waste" - über Leadership, Resilienz und Entwicklung in und von Organisationen

Organisationen und Menschen in ihnen sehnen sich nach Orientierung in einer von Unsicherheit und schneller Veränderung geprägten Welt. Multi-Krisen-Situationen fordern ihnen teils größte Resilienz ab. Doch was, wenn gutes Leadership uns nicht nur helfen könnte, Herausforderungen zu ertragen (bestenfalls als notwendiges Übel), sondern an ihnen zu wachsen und gemeinsam aufzublühen?

 

Über Julia Dannath

Julia Dannath ist seit November 2020 Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership an der ETH Zürich. Sie ist promovierte Psychologin und hat vor ihrer Tätigkeit an der ETH, zuletzt als CEO eines Beratungsunternehmens, über viele Jahre international agierende Organisationen im Bereich Personal- sowie Führungs- und Unternehmenskulturentwicklung unterstützt. Ihre Leidenschaft gilt den Themen Führung, Entwicklung, Organisationskultur und Vielfalt. Sie setzt sich dafür ein, Lösungen zu finden, die menschenorientiert sind und damit sinnvolle und nachhaltige Veränderungen für die Mitarbeitenden und Organisationen vorantreiben. Julia Dannath ist Verwaltungsrätin im von ihr mit gegründeten Beratungsunternehmen Alsia & Partners AG und amtet in verschiedenen Verwaltungs- und Aufsichtsräten mit Schwerpunkt Gesundheitswesen.

David Stadelmann beim Business Summit als Referent | © freie Nutzung

Prof. Dr. David Stadelmann, University of Bayreuth

 

Resiliente Wirtschaft, krisenanfällige Politik?

Unternehmen sollten immer krisenresistenter werden, doch viele zeigen bereits beachtliche Resilienz gegenüber Schocks, beispielsweise durch Anpassungen an steigende Gaspreise oder an Pandemiebedingungen. Die freie Wirtschaft übersteht Krisen oft ohne langfristige Schäden. Herausforderungen entstehen jedoch durch politisch verursachte Krisen. Neue Regulierungen können die Resilienz von Unternehmen beeinträchtigen und zu nachhaltigen Wohlfahrts- sowie Vertrauensverlusten bei Bürgern führen. Die Lösung liegt in resilienten politischen Institutionen mit klaren Regeln. Politischer Wettbewerb, Dezentralisierung, direkte Demokratie oder Schuldenbremsen können die Krisenanfälligkeit der Politik reduzieren. Doch häufig werden Regeln von Entscheidungsträgern ignoriert, wobei die Kosten der Regelmissachtung auf andere abgewälzt werden, die hoffentlich 'resilient' genug sind.

 

Über David Stadelmann

Prof. Dr. David Stadelmann ist seit 2013 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth (Deutschland). 2006 schloss er einen Master in Volkswirtschaftslehre, 2008 einen Master in Mathematik und in 2010 ein Doktorat der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ab. Von 2006 bis 2013 war Stadelmann Mitarbeiter und Oberassistent an der Université de Fribourg (Schweiz). Von 2007 bis 2009 arbeitete er auch als Freelancer in Statistik für eBay International in Bern. Er ist Research Fellow mehrerer internationaler Forschungsorganisationen. Stadelmann veröffentlichte über 80 wissenschaftliche Fachartikel und über 200 weitere Zeitungs-, Zeitschriften- sowie Blogbeiträge. Er erhielt u.a. Auszeichnungen durch die Ludwig Erhard Stiftung, das Land Vorarlberg, den Verein für Socialpolitik und die Zeitschrift Capital. Er ist unter den TOP-Young-Economists im deutschsprachigem Raum gemäß „Forschungsmonitoring“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Wirtschaftspolitik, politischer Ökonomie, wirtschaftlicher Entwicklung, und außermarktliche Ökonomie.

Matthias Horx beim Business Summit als Referent | © Klaus Vyhnalek

Matthias Horx, Zukunftsinstitut Horx

 

Zeitenwende, Wandelzeiten - Die Krise als Veränderungschance: Resilienz und Antifragilität ermöglichen die Zukunft.

Wir stehen vor immer wiederkehrenden Problemen: wirtschaftlichen Krisen, Seuchen und Kriege. Folgen daraus zwingend wirtschaftlicher Niedergang und das Ende des Wohlstands?

Trendforscher Matthias Horx bietet mit seinem Plädoyer für eine "Weisheit des Wandels" einen Ausweg aus dem Pessimismus. Krisen können als Herausforderungen gesehen werden und die innere Zukunftsstärke fördern. Horx thematisiert Megatrends und positive Wendepunkte, die oft übersehen werden, das Trend-Gegentrend-Prinzip für die Zukunftsgestaltung, die Förderung von Possibilismus und das Training des Zukunfts-Sinns durch Zeitreisen.

 

Über Matthias Horx

Schon als technikbegeisterter Junge in den 60-er Jahren interessierte er sich für die Geheimnisse der Zukunft. Nach einer Laufbahn als Journalist und Publizist entwickelte er sich zum einflussreichsten Trend- und Zukunftsforscher des deutschsprachigen Raums. Er veröffentlichte 20 Bücher, von denen einige zu Bestsellern wurden. Er gründete Deutschlands wichtigsten futuristischen Think-Tank, das Zukunftsinstitut mit Hauptsitz in Frankfurt und Wien.

Er steht für eine Futurologie, die nicht jeder Angst oder jedem Technik-Hype hinterherrennt, sondern den Bewusstseinswandel mit einbezieht. „Zukunft entsteht, wenn wir die Welt aus der Perspektive des Morgen betrachten – und unser Geist die Verbindungen zwischen Gegenwart und Zukunft verspürt!“

Als leidenschaftlicher Europäer pendelt er zwischen London, Frankfurt und Wien, wo er seit 2010 mit seiner Familie das „Future Evolution House” bewohnt.

Julian Nida Rümmelin beim Business Summit als Referent | © Diane von Schoen

Prof. Dr. Dr. H. C. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister, A.D., Humanistische Hochschule Berlin, Bayrisches Institut für digitale Transformation

 

Resilienz und Nachhaltigkeit in herausfordernden Zeiten - eine ethische Perspektive

Im Vortrag werden die beiden beliebten, aber auch umkämpften Begriffe einer ethischen Klärung zugeführt und Kriterien für Resilienz und Nachhaltigkeit entwickelt. Ziel ist es, in herausfordernden Zeiten die durch eine fundamentale Veränderung der internationalen Beziehungen und der Weltwirtschaft aber auch des Binnengefüges Europas geprägt sind, Orientierung zu geben.

 

Über Julian Nida-Rümelin

Julian Nida-Rümelin gilt als einer der herausragenden Intellektuellen in Deutschland und Europa. Er war bis Oktober 2020 Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist seit Oktober 2022 Gründungsrektor der Humanistischen Hochschule Berlin und seit 2019 Direktor am bayrischen Institut für digitale Transformation (bidt). Er war Kulturstaatsminister in der ersten rot-grünen Bundesregierung und war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaft der Wissenschaften und Künste und Träger der Europamedaille der bayerischen Staatsregierung und des bayerischen Verdienstordens.

Seit 2020 ist er Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates.  

Zu seinen letzten Publikationen gehören: A Theory of Practical Reason (Palgrave Macmillan, 2022) und zusammen mit Nathalie Weidenfeld Digital Humanism (Springer open access, 2022) sowie zuletzt eine Kritik an der Cancel Culture (Piper, 2023)