Am 04. November 2021 fand die Zwischenevaluierung des Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme (JRZ ITES) an der FH Vorarlberg statt. In diesem Projekt, das von illwerke vkw Stiftungsprofessor Markus Preißinger geleitet wird, erforschen Expert:innen seit Februar 2020 Methoden, thermische Systeme für den Einsatz in digitalen Energiesystemen fit zu machen. Gemeinsam mit fünf Partnern aus der Vorarlberger Industrie entwickeln sie gleichsam Lösungen, die in aktuellen Energiesystemen direkt eingesetzt werden können. Bei der Evaluierung wurden die Zwischenergebnisse vorgestellt und international begutachtet. Jetzt liegt das Ergebnis vor: Das Forschungsprojekt wird für weitere 3 Jahre die Förderung erhalten!

Bild v. links n. rechts: Christian Baumann, Markus Preißinger, Peter Kepplinger, Gerhard Huber, Gleb Prokhorskii, Klaus Rheinberger, Jovan Alavanja, Helena Gössler, Valentin Seiler und Philipp Wohlgenannt

Wie können wir aus über 500 Messsensoren in einem Biomassekraftwerk Modelle für die prädiktive Wartung entwickeln? Können thermische Energiesysteme zum Lastmanagement im elektrischen Energienetz beitragen? Wie verhalten sich Wärmepumpen, wenn sie intelligent gesteuert werden? Wieso ist der gezielte Einsatz von Kältemaschinen wichtig für die Käseproduktion der Zukunft? All das sind Fragen, denen die Expert:innen des Josef Ressel Zentrums für Intelligente Thermische Energiesysteme in den letzten knapp zwei Jahren nachgegangen sind. In solchen Zentren kommt es insbesondere darauf an, konkrete Problemstellungen aus der Industrie aufzunehmen, diese zu lösen und dabei auch einen Mehrwert für die Wissenschaft zu liefern. Um das zu schaffen, besteht das Josef Ressel Zentrum aus Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete und unterschiedlicher Stufen in ihrer wissenschaftlichen Karriere: ein Studierender aus dem FH Bachelor-Studiengang „Informatik – Digital Information“ und ein Studierender aus dem FH Master-Studiengang „Nachhaltige Energiesysteme“ arbeiten ebenso im Projekt mit, wie drei Promovierende, die auch an den Partneruniversitäten Adger (Norwegen) und Innsbruck eingeschrieben sind, sowie drei Postdocs. Dabei deckt das Team die gesamte Bandbreite an benötigten Kompetenzen ab: Kraftwerkstechnik, Verfahrens- und Produktionstechnik aber auch Informatik, angewandte Mathematik und Data Science.

Nachdem das Josef Ressel Zentrum jetzt in einem internationalen Evaluierungsprozess ein positives Zeugnis ausgestellt wurde, beginnt ab 01.02.2022 die zweite Projektphase. Diese dauert drei Jahre und setzt noch mehr auf das Ziel, die entwickelten Methoden direkt in der Industrie nutzbar zu machen und die dazu benötigten Proof of Concepts zu entwickeln. Die Wissenschaftlichkeit der Ergebnisse wird über umfangreiche Publikationstätigkeit und drei abgeschlossene Dissertationen am Ende des Projekts nachgewiesen werden.

„Ich freue mich sehr über die positive Evaluation des internationalen Gutachters und das weiterhin bestehende Vertrauen durch unsere Partner und die Christian Doppler Gesellschaft. Das ermöglicht uns, weitere 3 Jahre an wichtigen Lösungen für das zukünftige Energiesystem zu arbeiten.“ – Markus Preißinger, Leiter des Josef Ressel Zentrums.

Das Josef Ressel Zentrum für Intelligente Thermische Energiesysteme an der FH Vorarlberg besteht seit Februar 2020 und wird von illwerke vkw Stiftungsprofessor Markus Preißinger geleitet. Die fünf Industriepartner stammen alle aus Vorarlberg: BertschEnergy (Bludenz), Gantner Instruments (Schruns), innotech MSR (Feldkirch), Rupp (Hörbranz) und Weider Wärmepumpen (Hard). Gefördert wird das Projekt neben den Eigenanteilen der Industriepartner durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung über die Christian Doppler Gesellschaft (CDG).

 

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